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Das Marsilius-Symposium „Leihmutterschaft – Aktuelle Entwicklungen und interdisziplinäre Herausforderungen“ findet von 9 bis 17 Uhr im Hörsaal des Marsilius-Kollegs, Im Neuenheimer Feld 130.1, statt. Journalisten sind zu einer Berichterstattung herzlich eingeladen. Um Anmeldung per Mail an lisa.engelhardt@ipr.uni-heidelberg.de und anna-lena.zietlow@med.uni-heidelberg.de wird gebeten.

 
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Marsilius-Symposium zum Thema Leihmutterschaft

Pressemitteilung Nr. 41/2017
27. März 2017
Wissenschaftler stellen aktuelle Entwicklungen vor und diskutieren Herausforderungen aus interdisziplinärer Perspektive

Mit unterschiedlichen Aspekten der Leihmutterschaft beschäftigt sich ein Symposium, zu dem das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg am 7. April 2017 einlädt. Über die Grundlagen und Auswirkungen dieser nicht nur in Deutschland verbotenen Praxis, bei der eine andere Frau anstelle der genetischen Mutter ein Kind zur Welt bringt, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland diskutieren. Geplant sind verschiedene Vorträge, in denen die Referenten das Thema aus psychologischer und medizinischer, aus rechtlicher und ethischer sowie aus historischer Perspektive beleuchten. Durchgeführt wird die Veranstaltung mit dem Titel „Leihmutterschaft – Aktuelle Entwicklungen und interdisziplinäre Herausforderungen“ vom Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht sowie vom Institut für Medizinische Psychologie.

„Leihmutterschaft ist in den meisten europäischen Ländern verboten und wird als reproduktionsmedizinisches Verfahren kontrovers diskutiert. Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass die Leihmütter ausgebeutet werden könnten“, erläutert Prof. Dr. Marc-Philippe Weller vom Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht. Wie der Rechtswissenschaftler betont, wird dieses im Embryonenschutzgesetz verankerte Verbot jedoch durch die moderne Medizin herausgefordert und durch einen zunehmenden „Fortpflanzungstourismus“ unterlaufen – auch von deutschen Paaren. Mithilfe der In-Vitro-Fertilisation, einer Befruchtung im Reagenzglas, kann auf das Genmaterial der Wunscheltern zurückgegriffen werden. Häufig werden jedoch auch Eizellen und Sperma von anonymen Spendern verwendet. „Im Extremfall kommt ein Kind auf diese Weise zu fünf Elternteilen qua Geburt: der austragenden Leihmutter, der Eizellspenderin, dem Samenspender und den Wunscheltern. Aus psychologischer Perspektive interessiert, wie diese Elternteile psychisch repräsentiert sind,“ sagt Prof. Dr. Beate Ditzen vom Institut für Medizinische Psychologie.

Die Teilnehmer des Heidelberger Symposiums werden sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin auseinandersetzen und außerdem der Frage nachgehen, welche Auswirkungen sich aus den medizinischen Möglichkeiten und ihrer Anwendung in der Leihmutterschaft für alle Beteiligten ergeben.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 27.03.2017
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